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#1

Wenn du ein Gewissen hast - Kapitel 1

in Bücher 23.03.2011 14:41
von Mein Bremen • Straßen die nach Hause führen | 201 Beiträge

Engagiert,
liebenswert und fröhlich
so kennen alle die neue Pflegerin ind der
,,Klinik am See".
Doch von einem Tag zum anderen geht eine dramatische Veränderung mit Schwester Franziska vor.
Die junge Frau wirkt fahrig und nervös.
Dunkle Schatten liegen unter ihren Augen,
und ihr lächeln scheint für immer verschwunden.
Dr.
Oliver Thorwald ahnt,
dass dies mit zwei neuen Patienten zusammenhängt,
die nach einem Unfall eingeliefert wurden.
Aber was verbindet Thomas Hertlein und seine kleine Tochter mit Schwester Franziska?
Welche Schatten der Vergangenheit werden durch diese zwei Patienten wieder bedrohlich dunkel für die junge Pflegeri?


,,Zum Abschluss der Nachrichten noch ein Blick auf den Verkehr:
Sie haben überall im Tegernseer Land frei Fahrt!
Genießen Sie den schönen Sonntagabend.."


Dr.
Oliver Thorwald stellte sein Autoradio aus.
Er befand sich auf der Rückfahrt von München nach Tegernsee.
Die letzten Stunden beschäftigten ihn im Geist noch immer so sehr,
dass er sowieso nicht richtig zuhöhrte.
Ein vergnügtes Lächeln lag auf seinem Gesicht.
Denn wie immer was das Zusammensein mit seiner Exfrau Andrea höchst amüsant gewesen.


Die beiden sahen sich nur noch selten,
denn Andrea lebte in Berlin,
wo sie seit Jahren ihr Talent als Lebenskünstlerin bewies.
Sie entwarf Mode
allerdings fanden ihre Kreationen bei den Massen keinerlei Anklang.
Dafür verkaufte sie ihren Schmuck ganz gut.
Offenbar reichte es aus,
um im Berliner Szenebezirk Prenzlauer Ber in einer alten Fabrik
-zusammen mit andren künstlerisch tätigen Menschen
-zu leben und zu arbeiten.
Einzelheiten kannte Oliver nicht.
Denn wenn Andrea auch notorisch knapp bei Kasse war
-sie sprach nie mit ihm darüber.


Schon gar nicht,
wenn sich die beiden einmal trafen.
Sehr oft kam das jedoch nicht vor.
Am späten Samstagabend hatte Andrea bei Oliver angerufen.
Sie sei gerade in München,
ob er nicht Lust hätte,
mit ihr einen Kaffee zu trinken?,
hatte sie gefragt.


Oliver hatte Lust dazu gahabt,
und sie hatten nicht nur einen Kaffee getrunken.
Nach einigem Hin und Her hatte Andrea es akzeptiert,
dass ihr Ex-Mann sie in ein sehr gutes,
leider aber auch recht teures Restaurant zum Essen einlud.
Danach waren sie eine ganze Weile durch München gebummelt
-Oliver hatte hie seine ersten Erfahrungen als Kinderarzt gesammelt,
bevor er für einie Zeit nach New York gagangen war.


,,Manchmal funkt es immer noch ganz schön zwischen uns",
stellte der Arzt jetzt halblaut fest.
Er grinste dabei.
Andrea war attraktiv und ausgesprochen temperamentvoll.
Trotzdem ist ist es gut,
dass wir das Experiment mit unserer Ehe hinter uns haben,
dachte er.


Sie hatten sich einvernehmlich getrennt.
Erst Anfang zwanzig waren beide bei der Hochzeit gewesen
- und damit viel zu jung,
um die Reichweite solch eines entschlusses zu begreifen.
Aberimmerhin waren sie auch nach der Scheidung Freunde geblieben


Dr.Thowald kam flott voran,
genau wie es der Verkehrsfunk angekündigt hatte.
Er verließ bereits die Autobahn,
um dieLandstraße nach Tegernsee einzuschlagen.
Denn dort praktizierte er seit einiger Zeit als Kinderarzt.
Die Endscheidung war ihm nicht ganz leicht gefallen.
Er hatte auch sein Vater seine Praxis als Allgemeinmediziner gehabt.
Noch immer war der alte Thorwald in Tegernsee eine Legende.
Allerdings hatte Olivers Praxis inzwischen ebenfalls einen guten Ruf.


Ich werde mich in der Praxis noch ein Stündchen an den Schreibtisch setzen,
nahm er sich vor.
Denn wie üblich war während der Woche allerhand liegen geblieben.


Die letzten Strahlen der Sonne tauchten den Tegernsee in ein gleißendes,
rötlich gefärbtes licht.
Es wurde jetzt schon deutlich früher dunkel.
Aber wenn der Herbst weiterhin so schön blieb wie in den ersten Wochen,
war das nicht weiter schlimm.


Als Oliver Thorwald sich der Kreuzung näherte,
verringerte er das Tempo noch etwas mehr.
Der Wagen vor ihm schien das nicht vorzuhaben,
er beschleunigte sogar noch.


,,Weiß der denn nicht,
dass wir da vorne eine Vorfahrtsstraße kreuzen ?",
murmelte Oliver kopfschütelnd.


Auf dieser anderen Straße näherte sich ebenfals ein Wagen.
Er kam von links,
und er fuhr längst nicht so schnell wie der Wagen vor Oliver.
Während Dr. Thorwald bereits das Stoppschild sah,
schien sich der Fahrer vor ihm nicht im Geringsten zu stöhren.
Er beschleunigte noch etwas mehr und fuhr auf die Kreuzung zu,
um dann rechts abzubiegen.


Für Oliver war es ein Albtraum.
Denn schon bevor es geschah,
konnte er bereits voraussehen,
was gleich passieren würde:
Und wie in Zeitlupe spielte sich der Unfall dann für ihn ab.
er sah,
wie der Wagen vor ihm frontal in den rechten vorderen Teil des anderen Wagens krachte.
Beide Autos drehten sich ein paar Mal um die eigene Achse und blieben dann stehen.


Der Arzt war sofort an den Straßenrand gefahren und hatte den Motor abgestellt.
Wie still es war,
als wer jetzt ausstieg!
Dabei hallte in seinen Ohren noch immer das Geräusch des scheppernden Blechs nach,
mit dem die beiden utos aufeinander geprallt waren.


Er machte einige zögernde Schritte auf den Unfallort zu.
Mitten auf der Kreuzung standen die beiden Wagen!
Jeden Monent musste der abendliche Ausflugsverkehr einsetzen.
Da konnte wer weiß was geschehen!
,,Mein Warndreieck!",
murmelte er und ging noch einmal zu seinem Fahrzeug zurück.
,,Ich muss die Unfallstelle halbwegs absichern."


Wärend er sich erneut auf den Weg machte,
griff er nach seinem Mobiltelefon,
um die Polizei zu informieren.
,,Ein Krankenwagen solte ebenfalls kommen."
Trotz seines Schocks schilderte er die Umstände sachlich und beherrscht.


Der Fahrer,
der den Unfall veruhrsacht hatte,
stieg aus,
als Oliver Thorwald auf der Kreuzung ankam.
Der schon ältere Mann war Kreideweiß im gesicht.
Doch wie durch ein Wunder schien ihm nichts passiert zu sein.
Fassungslos starrte er zwischen Oliver und den beiden demolierten Autos hin und her.


,,Ein kleines Mädchen!"
stieß er heiser hervor.
,,Auf dem Rücksitz!"


Oliver hatte das kleine,
sehr blasse Gesicht mit den schreckensstarr aufgerissenen Augen bereits gesehen.
Erleichtert stellte er fest,
dass sich die Tür problemlos öffnen ließ.


,,Papa!",
sagte das Mädchen immer wieder.


Oliver schätzte sie auf etwa sechs Jahre.
Als er sie auf seine Arme nehmen wollte,
wehrte sie sich.


,,Papa!
Papa,
was ist mit dir?"


Der Mann lag mit dem Oberkörper über dem Steuer.
Er war bewusstloss.


,,Gleich kommt ein Arzt,
der hilft deinen Papa",
sprach Oliver der kleinen beruhigend zu und nahm sie aus dem Wagen.
Er spürte ,
dass sie glühend heiß war.
Lag auch dies am Schock?


"Oma!",
rief die kleine jetzt und sah Oliver verzweifelt an.
,,Sie wartet doch auf uns!
Weil ich krank bin und Papa morgen arbeiten muss."
,,Wie heißt du den?",
fragte der Arzt.
In der Ferne höhrte man bereits die Sirene des Polizeiwagens sowie das Martinshorn.


,,Wo ist meine Oma?",
wiederholte die kleine noch einmal.
,,Ich hab doch jetzt Herbstferien,
und Papa......"


Sie verstummte,
als gleich zwei Polizeiautos eintrafen,
gefolgt von zwei Krankenwagen.
Voller Angst klammerte sie sich an den Kinderarzt.


Oliver Thorwald stellte sich den Beamten vor


,,Sie haben uns von dem Unfall informiert?",
vergewisserte sich der ältere Polizist.


Dr. Thorwald nickte.
,,ja,
und der Mann muss ganz schnell in ein Krankenhaus."


Die Sanitäter und ein Notarzt eilten schon herbei.
Mit dem Mädchen auf den Armen ging Oliver beiseite.
Es war besser,
wenn die kleine nicht sah,
was jetzt geschah.
Er redete beruhigend auf sie ein.
Sie weinte leise.
Und noch immer glühendheiß.


Während die Polizei mit dem noch immer völlig fassungsosen Verursacher des Unfalls den Hergang rekonstruierte,
verfrachteten die Sanitäter den verletzten Vater des Mädchens auf die Trage und dann in einen der Krankenwagen.
,,Wir bringen ihn in die
,klinik am See´",
riefen sie Oliver Thorwald zu.


Er nickte zustimmend.
Denn die Klinik hatten Freunde von ihm gegründet.
Es war eine hochmoderne Einrichtung,
die auch für die Versorgung von Unfallopfern bestens ausgerüstet war.


,,Das Mädchen sollte dort ebenfalls untersucht werden",
bemerkte der Notarzt zu seinem Kollegen.


Die Kleine begriff wohl,
dass von ihr gesprochen wurde.
Sie klammerte sich gleich noch etwas fester an Oliver Thorwald.


,,Ich könnte sie dorthin bringen",
schlug der Kinderarzt vor.


Sein Kollege nickte.
"Angesichts des Schocks wird das am besten sein.
Zu Ihnnen hat sie ja anscheinend bereits Zutrauen gefasst."


Oliver Thorwald gab den Polizeibeamten noch seine Personalien,
dann trug er das Mädchen zu seinem Auto.


Sie weinte jetzt leise.
"Ich will zu Papa!
Und zu meiner Oma ! "


Oliver versuchte alles,
um das kleine Mädchen zu trösten.
Aber im Moment war das wohl aussichtslos.
Er sorgte dafür,
dass sie auf dem Rücksitz sicher angeschnallt war.
Dann fuhr er los,
ganz kurz nach dem Krankenwagen.

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RE: Wenn du ein Gewissen hast - Kapitel 1

in Bücher 23.03.2011 15:09
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